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Ausbildung zum Tierheilpraktiker/in

Ausbildungswege

Verband oder Ausbildungsinstitut?

Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker kannst du bei einem Verband oder einem Ausbildungsinstitut wie einer renommierten Fernakademie absolvieren. Da es sich bei der Qualifizierung zum Tierheilpraktiker um keine anerkannte und standardisierte Ausbildung handelt, kannst du grundsätzlich auch bei einem privaten Dozenten bzw. einem Tierheilpraktiker hospitieren. Allerdings raten wir dir nachdrücklich, deine Ausbildung mit einem Zertifikat bei einem bekannten Bildungsinstitut und optional durch eine Prüfung vor einem Tierheilpraktiker-Verband abzuschließen. Damit kannst du gegenüber Kollegen, anderen Berufszweigen rund um das Tier sowie gegenüber der Öffentlichkeit anders als mit einem „Wald-und-Wiesen-Zertifikat“ punkten. Anerkannte Abschlüsse erreichst du bei den prüfenden Tierheilpraktiker-Verbänden (Mitglieder der Kooperation deutscher Tierheilpraktiker Verbände oder beim Verband Deutscher Tierheilpraktiker) sowie bei bekannten Fernakademien wie zum Beispiel SGD, ILS und Klett.

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Häufige Fragen
Wie lange dauert eine Tierheilpraktiker-Ausbildung?

Während du bei einer Präsenzausbildung auf konkrete Start- und Prüfungstermine sowie die festgelegten Seminarangebote angewiesen bist, kannst du einen Fernkurs flexibler gestalten. Der Start ist bei den meisten Fernakademien jederzeit möglich. Die Dauer beträgt in der Regel 20 Monate, die du aber je nach Arbeitspensum auf bis zu 30 Monate strecken oder etwas verkürzen kannst. Für die Dauer deiner Ausbildung solltest du von einem Lernpensum von ca. zehn Stunden pro Woche ausgehen.

Welche Voraussetzungen musst du für eine Tierheilpraktiker-Ausbildung erfüllen?

Im Prinzip kann jeder eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker beginnen. Die Empfehlungen von Verbänden und Fernakademien grenzen die Voraussetzungen jedoch etwas ein. So solltest du wenigstens über einen Realschulabschluss verfügen. Diese Empfehlung zielt auf das Lernpensum und die Voraussetzungen von Schulwissen in Biologie, Chemie usw. ab. Außerdem musst du mindestens volljährig sein. Einige Anbieter nehmen außerdem keine Interessenten an, die nicht wenigstens 21 Jahre, vereinzelt sogar 24 oder 25 Jahre alt sind. Darüber hinaus solltest du natürlich Spaß am Umgang mit Tieren und eine große Lernbereitschaft mitbringen.

Tierheilpraktiker-Ausbildung: Wie läuft ein Fernstudium bzw. ein Kurs ab?

Das Fernstudium Tierheilpraktiker ist ein klassischer Fernkurs, bei dem du dir anhand von Unterlagen, in Online-Seminaren und bei einigen Präsenzseminaren die Inhalte des Ausbildungsangebotes erarbeitest. Das bedeutet zugleich, dass du diszipliniert und eigenständig lernen musst.

Hast du dich bei einem Fernkurs angemeldet, erhältst du regelmäßig Unterlagen per Post bzw. online. Diese arbeitest du durch. Häufig gibt es pro Block, Thema oder Aufgabengebiet Abschlussfragen, die du beantworten musst. Die Lehrmaterialien sind dabei didaktisch sinnvoll aufbereitet, sodass du immer tiefer in das Thema einsteigst.

Parallel nimmst du an Online-Seminaren bzw. Webinaren teil und kannst dich auf dem Online-Campus mit anderen Auszubildenden sowie den Dozenten austauschen. Diese interaktiven Bestandteile der Tierheilpraktiker-Ausbildung solltest du intensiv nutzen, um eigene Fragen zu klären oder dich über die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten sowie naturheilkundliche Verfahren auszutauschen.

Zusätzlich wirst du je nach Anbieter der Ausbildung zum Tierheilpraktiker an mehreren Pflicht-Seminaren teilnehmen müssen. Diese finden in Schulungszentren bzw. auf Tierhöfen statt. Eine Anwesenheit ist unabdingbar und ist bei den meisten Anbietern die Voraussetzung, zur Prüfung zugelassen zu werden. Ähnlich wichtig sind Praktika. Je nach Fernkurs oder Verbandsausbildung musst du ein oder mehrere Praktika nachweisen. Seminare und Praktika dienen der praktischen Ausübung deiner theoretisch erworbenen Kenntnisse am Tier.

Wie läuft der Abschluss der Tierheilpraktiker-Ausbildung ab?

Am Ende der Tierheilpraktiker-Ausbildung wartet die Prüfung. Diese besteht bei Fernakademien häufig aus einem Nachweis von Praktika und Seminaren sowie schriftlichen Prüfungsaufgaben. Mit einem solchen Abschluss kannst du zusätzlich eine Prüfung vor einem der Tierheilpraktiker-Verbände ablegen. Die Prüfungen dort besehen aus einer Facharbeit sowie einer dreiteiligen Prüfung: schriftliche Prüfung, mündliche Prüfung, Praxistest. In dieser Prüfung vergewissern sich die Verbände, dass du über ausreichende Kenntnisse verfügst, um Tiere behandeln zu können. Ausführliche Informationen zur Tierheilpraktiker-Prüfung findest du hier.

Ausbildungsinhalte

Welche Inhalte erwarten dich bei der Tierheilpraktiker-Ausbildung?

Die Tierheilpraktiker-Ausbildung ist thematisch umfangreich. Sie ist bei Weitem nicht so komplex wie ein Studium in Tiermedizin. Allerdings musst du dennoch einiges über Anatomie und Physiologie des Tieres lernen. Hinzu kommen Diagnose- und Therapieverfahren sowie die Bausteine und Wirkstoffe der Naturheilkunde und ihre Anwendungsgebiete. Außerdem wirst du dich mit dem für Tierheilpraktiker geltenden Recht auseinandersetzen. Dazu zählt von Gesetzen zur Tierhaltung bis hin zu Erlassen bezüglich Seuchen eine Reihe von gesetzlichen Bestimmungen. Speziell die Fernakademien bereiten dich zusätzlich auf die Selbstständigkeit vor. Du lernst die Grundlagen, um eine eigen Praxis führen zu können, sowie die Grenzen, innerhalb derer du überhaupt nur tätig sein darfst.

Je nach Anbieter kannst du in der Tierheilpraktiker-Ausbildung folgende Themen erwarten:
  • Tiermedizin (Anatomie/Physiologie, Pathologie, Untersuchungstechniken, Diagnose, Laborkunde, Injektionen, Erste Hilfe);
  • Naturheilkunde (Pflanzenheilkunde, Wirkstoffe, Anwendungsgebiete, Bachblütentherapie, Homöopathie, Akupunktur);
  • Recht (Tierschutzgesetze, Arzneimittelgesetze, Hygienevorschriften, Infektionsschutz, Seuchengesetze);
  • Praxisführung (Grundlagen der Selbstständigkeit, Versicherungen, Steuern, Gebührenverzeichnis und Einkommenskalkulation).